Motivierende Ziele für den Fremdsprachenunterricht in Unternehmen

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  • In-House Sprachtraining

Es ist wahrlich nicht einfach, eine Fremdsprache zu erlernen. Während sich die einen mehr oder weniger gut durch Grammatikregeln und Vokabellisten manövrieren, beißen sich andere regelrecht die Zähne daran aus. Und trotzdem ist es in vielen Fällen unverzichtbar, mindestens eine Fremdsprache zu beherrschen. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter in diesem Bereich weiterbilden wollen, ist es von großer Wichtigkeit, Ihnen bestimmte Ziele und damit auch Motivationen vor Augen zu führen. Denn wenn man weiß, warum oder wofür man es macht, dann geht vieles leichter von der Hand. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen fünf beispielhafte Ziele und Motivationen für den Fremdsprachenunterricht in Unternehmen vor, die nicht nur den Arbeitgeber, sondern auch die Arbeitnehmer überzeugen.

Den Unterricht an bestimmten Zielen ausrichten

Einfach mal so, ohne Grund, eine Fremdsprache lernen – es gibt wahrscheinlich nicht viele Menschen, die das tun würden. Die meisten handeln aus einer ganz bestimmten Motivation heraus, beispielsweise weil Sie auf Reisen gehen oder sich beruflich weiterentwickeln wollen. Damit handeln sie genau richtig. Denn Fremdsprachen-Experten sind sich einig: Wenn der Unterricht an bestimmten Zielen ausgerichtet – also zweckorientiert – ist, dann trägt er viel schneller Früchte des Erfolgs.

Das wiederum hat im Umkehrschluss den positiven Nebeneffekt, dass der Sprachschüler motiviert und am Ball bleibt. Würde er hingegen einfach so, ohne jeden Anlass eine Fremdsprache erlernen, ist die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns sehr viel größer.

Diese Ziele kann der Fremdsprachenunterricht (unter anderem) ins Auge fassen

Sie sind der Meinung, Ihre Mitarbeiter können eine kleine Auffrischung in Sachen Fremdsprachen vertragen, wissen aber noch nicht ganz genau, welche Ziele der Unterricht verfolgen soll? Wir haben Ihnen mal ein paar Anregungen und mögliche Motivationen zusammengestellt.

Mitarbeiter sollen frei und eigenständig telefonieren können

Ein Telefongespräch ist eine klassische Gesprächssituation, die allerdings viele schon in ihrer Muttersprache vor ungeahnte Herausforderungen stellt. In Unternehmen, die internationale Geschäftsbeziehungen pflegen oder Zweigstellen im Ausland haben, ist es daher umso wichtiger, die Mitarbeiter im Hinblick auf das Telefonieren fit zu machen.

Die größte Schwierigkeit hierbei liegt vermutlich darin, dass sich die Gesprächspartner nicht sehen können und daher keinerlei nonverbale Kommunikation – beispielsweise über Mimik und Gestik – stattfindet. Für den Sprachschüler bedeutet das, dass er zum einen lernen muss, genau zuzuhören und zum anderen, nachzufragen, falls etwas nicht verstanden wurde.

Mitarbeiter sollen in eine höhere Position aufsteigen

Je höher die Position in einem Unternehmen, desto anspruchs- und verantwortungsvoller sind meist die Aufgaben. Wer in die Führungsetage aufsteigen möchte, hat meist ohne Fremdsprachenkenntnisse keine Chance. Auch hierbei handelt es sich also um ein hervorragendes Lern-Ziel, das die einzelnen Mitarbeiter dazu motiviert, am Ball zu bleiben.

Der Wunsch, die eigene Karriere voranzutreiben, ist im Übrigen einer der häufigsten Gründe für eine Weiterbildung im Bereich Fremdsprachen. Bei der Mehrheit der Angestellten ist angekommen, dass das eingerostete Schulenglisch niemanden mehr vom Hocker haut. Wer wirklich überzeugen und einen guten Posten besetzen will, muss mehr zu bieten haben.

Mitarbeiter sollen mehr Selbstbewusstsein entwickeln

Sich verständlich, fließend und manchmal auch mitreißend ausdrücken zu können, ist eine der grundlegenden Eigenschaften erfolgreicher Menschen. Leider wird dieses Talent nicht jedem von uns in die Wiege gelegt.

Wenn es den Mitarbeitern an Selbstbewusstsein mangelt, kann eine Fremdsprache durchaus behilflich sein. Diese öffnet nämlich nicht nur neue kommunikative Türen, sondern schärft auch das Bewusstsein dafür, dass man etwas kann, was viele andere nicht können (beispielsweise ein lockerer Smalltalk auf Spanisch).

Mitarbeiter sollen besser netzwerken können

Apropos Smalltalk – dieser spielt natürlich vor allem beim Networking eine entscheidende Rolle. Wenn Sie wollen, dass sich ihre Mitarbeiter noch schneller und professioneller vernetzen können, dann sind Weiterbildungsmaßnahmen im Fremdsprachenbereich ein absolutes Muss. Denn in einer zunehmend globalisierten Welt ist es keine Seltenheit, dass Gesprächssituationen zwischen Menschen entstehen, die nicht die gleiche Muttersprache sprechen.

Netzwerken in einer Fremdsprache ist ein hervorragendes Ziel für alle, die sich gerade erst an eine Fremdsprache herantasten. Anders als in sehr speziellen Gesprächssituationen wie einer Präsentation oder einem Meeting wird beim lockeren Smalltalk kein Fachvokabular verlangt. Außerdem wird in entspannter Atmosphäre viel eher über kleine Aussprachefehler und holprige Formulierungen hinweggesehen. Mit anderen Worten: Smalltalk und Networking sind hervorragende Möglichkeiten, um eine Fremdsprache zu üben.

Mitarbeiter sollen auf eine Auslandsreise vorbereitet werden

Eine Geschäftsreise ins Ausland ist natürlich eine ganz hervorragende Motivation für den Fremdsprachenunterricht. Wichtig ist, dass das Sprachtraining in diesem Fall besonders intensiv und umfassend konzipiert ist und nach Möglichkeit auch verschiedene Aspekte der interkulturellen Kompetenz vermittelt.

Denn anders als beispielsweise beim Telefonieren begibt sich der Sprachschüler in verschiedene Face-to-Face-Situationen, in denen auch bestimmte Verhaltensweisen gefordert werden. Das wohl beste Beispiel hierfür ist das berühmt-berüchtigte Geschäftsessen in exotischen Ländern, die teils völlig andere Tischmanieren als wir haben.

Grundsätzlich sollte der Fremdsprachenunterricht als Vorbereitung für eine Auslandsreise so viel Input wie möglich vermitteln und auf die unterschiedlichsten Situationen – beispielsweise Meetings, Geschäftsessen, Smalltalk, Wegbeschreibungen und Präsentationen – vorbereiten.

Die Fremdsprache MUSS angewendet werden können

Natürlich gibt es noch viel mehr Ziele, die eine durchaus motivierende Wirkung auf den Fremdsprachenunterricht haben. Wichtig ist, dass Sie mindestens ein konkretes vor Augen haben, wenn Sie entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen für Ihre Mitarbeiter anordnen.

Ganz allgemein kann außerdem festgehalten werden, dass nichts kontraproduktiver ist, als eine Sprache zu erlernen und diese hinterher nicht anzuwenden. Mit anderen Worten: Ein Sprach-Coaching sollte nie nur um seiner selbst Willen durchgeführt werden, sondern immer dann stattfinden, wenn es hinterher auch praktische Anwendungsmöglichkeiten gibt. Andernfalls passiert es nämlich schnell, dass das Erlernte sofort wieder einrostet und der Mitarbeiter hinterher – salopp formuliert – genauso schlau wie vorher ist.

Fazit: Ziele sind motivierend – und rechtfertigen die Weiterbildung

Den Mitarbeitern einfach mal einen Spanisch-Kurs anbieten, weil das so international wirkt, ist sicherlich gut gemeint – aber alles andere als effektiv. Wenn schon eine sprachliche Weiterbildung, dann bitte immer mit konkreten Zielen. Diese sorgen nämlich nicht nur für anhaltende Motivation, sondern rechtfertigen auch, dass für die Weiterbildung Geld ausgegeben wird. Wenn nämlich die Mitarbeiter hinterher keine Gelegenheit haben, das Gelernte anzuwenden, war die Investition umsonst.

 

 

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