Mental entspannt zum Fremdsprachen-Erfolg

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Beruf, Familie, Alltag – die meisten Menschen sind permanent Stresssituationen ausgesetzt, die sie mal mehr, mal weniger gut meistern. Dazwischen Zeit für „nebensächliche“ Dinge wie eine Fremdsprache finden? Für viele unvorstellbar. Und doch: Spätestens wenn es um den beruflichen Aufstieg geht, wird klar, wie wichtig es ist, sich in diesem Bereich weiterzubilden. Damit Fremdsprachenunterricht und „der ganz normale Wahnsinn“ unter einen Hut passen, haben wir für Sie in diesem Beitrag fünf Entspannungstechniken zusammengetragen, die nicht nur dabei helfen, einen kühlen Kopf zu bewahren, sondern auch die Lernerfolge maßgeblich steigern können.

#1 Progressive Muskelentspannung

Bei der progressiven Muskelentspannung oder auch -relaxation geht um die ganz bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelpartien. Wichtig ist hierbei, den Fokus vollständig auf die verschiedenen Bereiche zu lenken und die mentale Konzentration auf den Körper zu übertragen.

Progressive Muskelentspannung ist eine hervorragende Entspannungstechnik für zwischendurch – denn wer sie einmal beherrscht, kann sie nahezu überall anwenden, um den Geist wieder zur Ruhe kommen zu lassen. Auch vor dem Fremdsprachenunterricht kann die progressive Muskelrelaxation dabei helfen, den Fokus auf das Wesentliche zu lenken und Störfaktoren sowie Ablenkungsfallen auszublenden.

#2 Yoga

Yoga ist mittlerweile weitaus mehr als nur ein Trend aus Fernost. Die Lehre, deren Ursprünge nicht ganz eindeutig bestimmt werden können, wird für immer mehr Menschen zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens – und das nicht ohne Grund.

Yoga ist nicht nur Balsam für die Seele, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, um den Körper sanft an seine Grenzen zu bringen. Viele Figuren erfordern nicht nur erstaunlich viel Kraft, sondern auch Flexibilität. Diese Mischung sorgt schrittweise für einen Zustand absoluter Entspannung und angenehmen Wohlbefindens.

Tipp:

Falls Sie nicht gleich einen professionellen Yoga-Kurs buchen wollen, können Sie auch erst einmal mithilfe diverser Youtube-Videos herausfinden, ob diese Entspannungstechnik etwas für Sie ist.


#3 Meditation

Zugegeben: „Richtiges“ Meditieren lernt man nicht von heute auf morgen. Aber man lernt es auch nicht, indem man es gar nicht erst versucht.

Diese Entspannungstechnik eignet sich perfekt, wenn der Fremdsprachenschüler bemerkt, dass er starke Konzentrationsschwierigkeiten hat und gedanklich immer wieder vom Lernstoff abdriftet. In einer solchen Situation lohnt es sich absolut, ein paar Minuten in eine Entspannungsübung zu investieren; beispielsweise in eine Meditation.

Wer bisher noch keine Erfahrungen hiermit gesammelt hat, kann durchaus moderne Hilfsmittel wie Apps, Youtube-Videos oder Spotify-Playlists nutzen, um sich mit der Materie vertraut zu machen. Sogenannte geführte Meditationen sind vor allem dann sinnvoll, wenn es Ihnen schwerfällt, an „nichts“ zu denken.

Durch die beruhigenden Stimmen wird es Ihnen sehr viel leichter fallen, loszulassen und in die Entspannung zu entgleiten.

Praxis-Tipp: 

Suchen Sie ganz gezielt nach geführten Meditationen in der Sprache, die Sie erlernen wollen. Auf diese Weise schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.


#4 Wechselatmung

Die Wechselatmung kommt eigentlich aus der Yoga-Praxis, soll hier aber separat vorgestellt werden, da sie auch von Nicht-Yogis gezielt zum Stressabbau eingesetzt werden kann.

Wie es der Name bereits vermuten lässt, basiert diese Entspannungstechnik auf einer kontrollierten Atmung. Die Wechselatmung funktioniert folgendermaßen:

  • Benutzen Sie Ihre bevorzugte Hand und beugen Sie Zeige- und Mittelinger nach unten
  • Halten Sie nun entweder das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen oder das linke Nasenloch mit dem linken Daumen zu
  • Atmen Sie tief ein und vollständig aus
  • Öffnen Sie nun das Nasenloch und verschließen Sie das andere mit Ihrem Ringfinger
  • Atmen Sie wieder tief ein und vollständig aus
  • Öffnen Sie das Nasenloch und verschließen Sie das andere mit dem Daumen
  • Fahren Sie nach diesem Muster fort


Übrigens:
 Es ist normal, dass Sie durch ein Nasenloch „besser“ Luft bekommen als durch das andere – und das, obwohl Sie keinen Schnupfen haben. Das liegt daran, dass unsere Nasenlöcher wechselseitig für die Atmung „geöffnet“ werden. Grund hierfür ist ein abwechselndes An- und Abschwellen der Nasenmuscheln. Der sogenannte Nasenzyklus sorgt dafür, dass sich immer ein Nasenloch ausruhen kann, während das andere arbeitet.

#5 Bewegung

Es sind die naheliegenden Dinge, die oftmals die größte Wirkung entfalten und uns dennoch nicht im richtigen Moment in den Sinn kommen wollen. Das gilt auch im Fall von Entspannungstechniken.

Wer mal wieder merkt, dass Vokabeln und Grammatikregeln einfach nicht in den Kopf gehen wollen, der sollte die Lernmaterialien beiseite legen und einen kleinen Spaziergang machen. Oder die Joggingschuhe anziehen. Oder sich aufs Fahrrad schwingen.

Egal, für welche Sportart Sie sich entscheiden, wichtig ist nur, dass Sie Ihren Körper – und damit letztlich auch Ihre grauen Zellen – in Bewegung bringen. Denken Sie dabei immer daran, dass Sie Ihre Grenzen kennen und auch respektieren. Natürlich ist es hin und wieder erforderlich, über sich hinauszuwachsen, doch wenn Bewegung gegen Stress eingesetzt wird, sollte stets ein verträgliches Mittelmaß gewählt werden. Alles andere endet nur in totaler Erschöpfung und ist keine Bereicherung für den Fremdsprachenunterricht. 

Fazit  
Mentaler Stress ist ein Problem, das sich sehr schnell auf die körperliche Gesundheit ausbreitet. Allein schon aus diesem Grund sollte jeder von uns regelmäßige Pausen zur Entspannung einlegen. Wenn dann noch eine so große Herausforderung wie das Erlernen einer Fremdsprache dazu kommt, ist es umso wichtiger, sich regelmäßig etwas Ruhe und Erholung zu gönnen. Denn nur so kann unser Gehirn die Leistung erbringen, die wir von ihm verlangen.

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