Fremdsprachen lernen in Zeiten von Corona: Was verbirgt sich hinter E-Learning, virtual classroom und Co.?

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In Zeiten, in denen das Gebot der Stunde „Abstand halten!“ lautet, ist es selbstverständlich, dass sich viele Situationen unseres täglichen Lebens drastisch verändert haben. Neben dem privaten Miteinander muss auch das berufliche derzeit streng reglementiert, überdacht und neu ausgerichtet werden. Zusammenkünfte, die noch vor wenigen Wochen eine Selbstverständlichkeit waren, sind inzwischen absolut unvorstellbar. Ein gutes Beispiel hierfür ist der klassische Fremdsprachenunterricht. Dieser erfährt gerade wie viele andere Bereiche der Arbeitswelt eine Art „digitale Revolution“. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie das Erlernen einer Fremdsprache in Zeiten von Corona funktionieren kann.

Digitaler Fremdsprachenunterricht: Keine Neuheit

Natürlich gibt es digitale Lernmöglichkeiten nicht erst, seitdem Covid-19 die ganze Welt auf den Kopf stellt. Verschiedene Maßnahmen und Möglichkeiten, auf die wir weiter unten im Beitrag noch genauer eingehen möchten, erfreuen sich schon seit einiger Zeit wachsender Beliebtheit und haben längst in der Praxis bewiesen, dass sie eine Daseinsberechtigung haben.

Trotzdem kann an dieser Stelle auch gesagt werden, dass E-Learning und Co. dieser Tage – bedingt durch Abstandsregelungen, Kontaktsperren und andere Maßnahmen zur Eindämmung von Corona – einen besonders starken Aufschwung erfahren und ins Bewusstsein vieler Entscheider rücken.

Die Vorteile des digitalen Fremdsprachenunterrichts

Dass das digitale Lernen (von Fremdsprachen, aber auch vielen anderen Inhalten) gerade so en vogue ist, hat natürlich nicht nur mit Corona zu tun. Tatsächlich bringt der digitale Fremdsprachenunterricht eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich, die durchaus überzeugen.

Kontaktloses Lernen

Wer digital lernt, der lernt natürlich ohne direkten Kontakt zu anderen Menschen. Dieser Vorteil spielt natürlich nur unter derzeitigen Umständen eine Rolle, ist dafür aber im Moment auch umso wichtiger.

Wenn klassische Lernformen wie Präsenz-Seminare und Inhouse-Trainings nicht möglich (beziehungsweise nicht erlaubt) sind, dann ist der digitale Fremdsprachenunterricht eine großartige Alternative. Verschiedene technische Hilfsmittel machen es inzwischen sogar möglich, dass sich der virtuelle Unterricht kaum noch vom analogen unterscheidet, dafür aber definitiv ohne Ansteckungsgefahr stattfinden kann.

Flexibles Lernen

Digitale Lernformate für den Fremdsprachenunterricht sind häufig so ausgelegt, dass sie unabhängig von Uhrzeit und Ort genutzt werden können. Das führt wiederum dazu, dass die einzelnen Möglichkeiten (insbesondere im Bereich E-Learning) ein extrem hohes Maß an Flexibilität mit sich bringen.

Gerade dann, wenn der klassische Fremdsprachenunterricht nur schwer in das tägliche Arbeitsleben integriert werden kann (beispielsweise weil es schwer ist, einen festen Termin zu finden, an dem alle Teilnehmer am gleichen Ort sein können), sind digitale Formate eine sinnvolle Alternative – auch, aber nicht nur in Zeiten von Corona.

Effizientes Lernen

Da, wo Menschen flexibel lernen können, lernen sie automatisch auch effizient. Denn digitales Lernen bedeutet eben auch beispielsweise, dass man nicht erst zu einem anderen Ort fahren muss. Dass man selbst entscheiden kann, wann der perfekte Zeitpunkt für eine Lerneinheit und wann die Aufmerksamkeitsspanne dafür am größten ist.

Kostensenkendes Lernen

Last but not least ein Vorteil, der vor allem für die Entscheider in der Personalentwicklung von großer Bedeutung sein wird: Digitales Lernen ist in der Regel günstiger als klassische Präsenz-Formate und kann damit maßgeblich zur Kostensenkung beitragen.

Spätestens an dieser Stelle dürfte klar sein, dass die Veränderungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, nicht nur als Zwang und Einschränkung, sondern ruhig auch mal als Chance und Verbesserung betrachtet werden können.

Digitaler Fremdsprachenunterricht: Ein Begriff, zahlreiche Optionen

Natürlich gibt es nicht „den einen“ digitalen Fremdsprachenunterricht. Diese Formulierung muss viel eher als Oberbegriff für verschiedene Lernformen verstanden werden, die wir Ihnen nachfolgend gern etwas genauer vorstellen möchten.

Individuelles 1:1-Coaching via Skype

Wer das klassische Telefontraining um eine visuelle Komponente erweitern möchte, der ist mit einem Skype-Coaching gut bedient. Der Fremdsprachenunterricht via Videotelefonie trainiert gleichermaßen das Sprechen und Verstehen einer Sprache und besticht durch seinen hohen Grad an Individualität.

Im 1:1-Gespräch kann der Lehrer gezielt auf die Stärken und Schwächen des Schülers eingehen und somit besonders zügige Lernerfolge begünstigen. Doch nicht nur die inhaltliche, sondern auch die zeitliche und lokale Flexibilität macht diese Form des digitalen Fremdsprachenunterrichts so überaus attraktiv.

Coachings via Skype oder Telefon eignen sich sowohl für Anfänger als auch fortgeschrittene Sprecher. Sie können ebenso gut für Grundlagen-Vermittlung wie als Auffrischungen genutzt werden. Ebenso denkbar ist es, das Training als Ergänzung oder Fortsetzung eines Gruppenkurses einzusetzen.

Selbststudium via E-Learning

Die Welt des E-Learnings ist überraschend vielseitig und hält garantiert für jeden Sprachschüler das passende Format bereit. Wenn von E-Learning die Rede ist, können unter anderem diese Unterrichtsformen gemeint sein:

  • interaktive Übungen
  • Online-Kurse
  • Webinare
  • Lernspiele
  • Videos
  • Podcasts


Das Selbststudium erfolgt mithilfe von typischen Endgeräten, die jeder von uns zuhause hat, also beispielsweise Smartphone, Tablet oder PC. E-Learning gilt als besonders flexibel und eignet sich für jeden Kenntnisstand.

Die Aufteilung der einzelnen Inhalte in lerngerechte Kapitel mit Zwischen- und Abschlusstests sorgt für Motivation und maximale Erfolge. Intelligente Spracherkennungstechnologie garantiert, dass der Sprachschüler Aussprache und Intonation richtig erlernt.


Übrigens: Das Selbststudium via E-Learning kann auch durch (Online-) Präsenz-Veranstaltungen ergänzt werden. Diese Form des digitalen Lernens nennt man Blended Learning.

virtual classroom

Das virtuelle Klassenzimmer ist so etwas wie die „Königsdisziplin“ unter den digitalen Lernformaten. Es ist vergleichbar mit dem klassischen Präsenz-Unterricht, findet aber ausschließlich virtuell statt.

Damit das reibungslos und erfolgreich funktioniert, wird selbstverständlich eine spezielle Videokonferenzsoftware mit verschiedenen Erweiterungen wie Desktop-Sharing und Whiteboard benötigt.

Was für den einen oder anderen vielleicht sehr abstrakt und kompliziert klingt, erweist sich in der Praxis schnell als überaus intuitiv und simpel. Die Software, die extra für den Fremdsprachenunterricht entwickelt wurde, muss nicht heruntergeladen, sondern kann ganz einfach über den Browser geöffnet werden.

Auch interkulturelle Kompetenz kann digital vermittelt werden

So vielfältig wie die Methoden sind natürlich auch die Inhalte, die auf digitalen Wegen vermittelt werden können. Neben verschiedenen Fremdsprachen kann auch die „silent language“ der Globalisierung – die interkulturelle Kompetenz – mittels Skype-Coaching, E-Learning und virtual classroom vermittelt und unterrichtet werden.

Auch nach Corona: Digitales Lernen wird weiterhin auf dem Vormarsch sein !


Natürlich sorgen die aktuellen Umstände dafür, dass der digitale Fremdsprachenunterricht einen wahren Aufschwung erfährt.

Doch auch in der Zeit nach der Pandemie kann damit gerechnet werden, dass virtuelle Lernformate weiterhin und höchstwahrscheinlich sogar noch mehr genutzt werden. Die oben aufgeführten Vorteile des digitalen Lernens machen deutlich, wie sinnvoll es für Unternehmen ist, hier anzusetzen und die Möglichkeiten, die vorhanden sind, auch wirklich zu nutzen.

Und noch ein Stück weiter gedacht: Klassische und digitale Lernformate schließen einander keinesfalls aus, sondern sind sinnvolle Ergänzungen füreinander. Wir beraten Sie gern individuell, um die beste Lernstrategie für Ihre Mitarbeiter zu entwickeln.

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