Employer Branding durch Fremdsprachen: So setzen Sie Weiterbildungen wirkungsvoll ein

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Im sogenannten war of talents müssen sich Unternehmen im Allgemeinen und HR-Manager im Speziellen immer wieder neue Strategien einfallen lassen, um vielversprechende Kandidaten für sich zu gewinnen. Ein Instrument, das in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, ist das Employer Branding – also der gezielte Aufbau einer positiven Arbeitgebermarke. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen nicht nur, was sich im Detail dahinter versteckt, sondern auch, wie Sie Weiterbildungen im Fremdsprachenbereich ganz gezielt für diese Zwecke einsetzen können.

Definition: Employer Branding – Was ist das?

Vermutlich können Sie bereits erste Berührungen mit dem Employer Branding vorweisen und haben vielleicht auch schon selbst entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Dennoch soll an dieser Stelle der Vollständigkeit halber – und auch für HR-Neulinge – noch einmal geklärt werden, was unter diesem Begriff zu verstehen ist.

Streng genommen ist Employer Branding nichts anderes als eine Form von Marketing. Ein Unternehmen versucht, sich durch den Aufbau einer positiven Marke (= Branding) nach außen hin als besonders stark, attraktiv, sympathisch oder auch chancenreich (im Hinblick auf Aufstiegsmöglichkeiten) darzustellen.

Das übergeordnete Ziel der Arbeitgebermarke ist eine Effizienzsteigerung bei der Mitarbeitersuche. Darum wird Employer Branding weniger oft als reine Marketingmaßnahme betrachtet, sondern immer auch im HR-Bereich angesiedelt.

Wie es die deutsche Bezeichnung Arbeitgebermarkenaufbau bereits vermuten lässt, geht es beim Employer Branding nicht nur vorrangig, sondern ausschließlich um die Darstellung des Unternehmens als Arbeitgeber. Das ist ein wichtiger Umstand, denn immer wieder ist zu beobachten, wie angebliche Marketing-Experten das Employer Branding mit einer Möglichkeit, das neueste Produkt anzupreisen, verwechseln. Hier sind auf jeden Fall Konsequenz und Fokussierung gefragt.

Employer Branding-Maßnahmen: Allgemeine Beispiele

Wie genau Employer Branding in der Praxis funktioniert, das kann pauschal nicht gesagt werden. Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg finden, um eine einzigartige, starke und attraktive Arbeitgebermarke zu entwickeln. Es gibt sowohl interne als auch externe Maßnahmen, die hierbei behilflich sind.

  • Erarbeitung eines (Arbeitgeber-)Profils: Ehe Sie sich ans Werk machen, ist es wichtig, sich zunächst einmal zu fragen, was genau Ihre Arbeitgebermarke ausmacht, wo Ihre Stärken und auch Ihre Schwächen liegen. Auf diese Weise entsteht Schritt für Schritt ein Profil, dass Ihnen helfen wird, weitere Maßnahmen zu realisieren.

  • Social Media: Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. sind inzwischen fester Bestandteil in den meisten Unternehmen. Nicht nur die Marketingabteilung profitiert im hohen Maße von den Kanälen, sondern auch Sie als HR-Manager.

  • Video: In der vom Internet geprägten Arbeitswelt führt kein Weg mehr am Bewegtbild vorbei. Man könnte fast meinen: Wer ganz vorn mitmischen will, der nimmt ein großzügiges Budget in die Hand und produziert erst einmal ein hochwertiges Video – beispielsweise fürs Employer Branding oder mit wertvollen Schulungsinhalten. Wie das Ergebnis konkret aussehen kann, zeigen beispielsweise unsere Videos zum Thema Interkulturelles Training.

  • Social Benefits: Der moderne Arbeitnehmer von heute will nicht nur Geld als Anerkennung für seine Leistung. Vertreter der Generationen Y und Z, die den Arbeitsmarkt gerade scharenweise erobern, haben noch ganz andere Ansprüche: Sie wollen Job und Privatleben in Einklang zueinander bringen, den Arbeitsplatz als Ort der Freude und Entspannung wahrnehmen und dort bestenfalls auch etwas für ihre Gesundheit tun. Klingt in Ihren HR-Ohren ziemlich haarsträubend? Social Benefits, also soziale Zusatzleistungen sind die Lösung dieser nahenden Herausforderung. Immer mehr Unternehmen setzen die „Extras“ schon jetzt gezielt ein – einerseits um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern und andererseits um potentielle neue Kandidaten anzusprechen.


Employer Branding mithilfe von Fremdsprachen

Eine Employer Branding-Maßnahme, die bisher in vielen Recruiting-Abteilungen noch nicht so sehr in den Fokus gerückt wurde, ist der Bereich Fremdsprachen. Natürlich wissen immer mehr Arbeitnehmer, wie wichtig es heutzutage ist, durch entsprechende Fähigkeiten zu glänzen, wenn man auf der Karriereleiter bis ganz nach oben klettern will.

Warum Ihnen nicht also einfach geben, was sie brauchen?

Indem Sie im Zuge der Bewerbersuche nicht bloß sagen: „Wir verlangen diese und jene Qualifikation von Ihnen“, sondern in Aussicht stellen: „Bei uns können Sie diese und jene Qualifikation erlangen“, betreiben Sie aktives Employer Branding. Gar nicht mal so kompliziert, oder?

Und noch mehr: Mit dieser Strategie schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn Sie locken nicht nur hochqualifizierte und -motivierte Talente an, sondern auch Talente, die gewillt sind, ihre Fremdsprachenkenntnisse mit Hilfe des Arbeitgebers zu erweitern. Anstatt also hinterfragen zu müssen, ob die Kenntnis-Angaben im Lebenslauf tatsächlich der Realität entsprechen, gehen Sie gewissermaßen auf Nummer Sicher bei der Auswahl von geeigneten Bewerbern.

Doch nicht nur für den Arbeitgeber, sondern auch für den Arbeitnehmer bringt das Employer Branding durch Fremdsprachen eine Reihe von Vorteilen mit sich. So darf er sich beispielsweise über ideale Karriere-Aussichten freuen – sowohl im neuen Unternehmen als auch eventuell bei späteren Arbeitgebern. Auch der Kostenfaktor spielt eine entscheidende Rolle – immerhin sind hochwertige Sprachkurse oftmals teuer. Wenn der Arbeitgeber die hierfür anfallenden Kosten teilweise oder sogar vollständig übernimmt, ist das selbstverständlich eine enorme Entlastung für den Mitarbeiter.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass es Arbeitnehmer als überaus großzügiges Angebot empfinden, wenn der potentielle Arbeitgeber Weiterbildungen im Fremdsprachen-Bereich anbietet. Es steigert also seine Attraktivität und hat direkte Auswirkungen auf das positive Image seiner Arbeitgebermarke.

Wichtig: Keine 08/15-Angebote

Um auch wirklich die High Potentials anzusprechen und für das Unternehmen zu gewinnen, ist es entscheidend, was für Fremdsprachen-Weiterbildungen Sie in Aussicht stellen. Ein Standard-Englischkurs ist zwar nice to have, doch garantiert kein unwiderstehlicher Köder für Ihre Traum-Mitarbeiter.

Besser: Bieten Sie spezielle Businessenglisch-Kurse an, die den Fokus klar auf die jeweilige Branche lenken. Auch andere, „exotischere“ Fremdsprachen wie Portugiesisch, Spanisch oder gar Mandarin werden schnell das Interesse erstklassiger Kandidaten wecken und somit einen wichtigen Beitrag für das Employer Branding leisten.

Fazit: Employer Branding muss aktiv betrieben werden

Unternehmen, die der Meinung sind, eine Arbeitgebermarke müsse nicht aufgebaut werden sondern wäre eine Art Selbstläufer, sind nur teilweise im Recht.

In der Tat: Auch wer gar nichts tut, entwickelt im Laufe der Zeit ein Image, das nach außen hin wahrgenommen wird. Allerdings ist nicht gesagt, dass dieses auch positiver Natur ist.

Wenn Sie erfolgreiches Employer Branding betreiben wollen, dann müssen Sie aktiv werden – beispielsweise durch das Anbieten von Weiterbildungen im Fremdsprachenbereich und andere Social Benefits. Nur so können Sie die Attraktivität Ihrer Arbeitgebermarke gezielt steuern und steigern.

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